Meine Holzmuster

Das elegante weiße Holz der Esche, das feine crémeweiße Holz des Ahorns oder das edle dunkelbraune Holz des Nussbaums: für jedes Möbel gibt es das passende Holz. Welches Holz Sie für Ihre Idee auswählen, hängt davon ab, wofür sie es verwenden möchten. Ich habe in meiner Manufaktur Muster von vielen verschiedenen Holzarten zur Auswahl, die ich Ihnen hier vorstelle.

Ein Baum mit Geschichte

Jeder Baum ist einzigartig. Kein Blatt, kein Ast, kein Stamm gleicht dem anderen. Und in jedem Baum wohnt seine ureigene Geschichte, die ich mit persönlichen Design Unikaten aus Holz erzählen möchte – kunstvoll gefertigt aus selbst produziertem Massivholz. Nachhaltig, lebendig, langlebig.

Ihre Idee aus bestem Holz

Das robuste Eichenholz, das weiße Ahornholz oder das weiche Birkenholz: Jedes Holz hat seine ganz spezielle Eigenart. Diese Besonderheit zu betonen und den Charakter der einzigartigen Holzstruktur des Baumes zu unterstreichen – die bewahrende Holzbearbeitung ist die Philosophie meines Interior Designs. Doch es ist nicht nur das Material, das massives Holz so besonders macht. Es ist auch die Bedeutung und Geschichte seines Baumes. 

Meine Hölzer. Material und Mythologie

Was mich am Holz so fasziniert? Zum einen der Duft, die Haptik und die Struktur von frisch geschnittenem Holz, die mich seit meiner Kindheit nicht mehr loslassen. Zum anderen der Umgang und die Arbeit mit diesem wunderbaren Naturmaterial. Die Besonderheit eines jeden Baumes. 

Sein Wuchs, sein Leben, seine Geschichte. Und seine Mythologie! Deswegen stelle ich Ihnen auf dieser Seite nicht nur alle Hölzer vor, die in meiner Holzmanufaktur erhältlich sind – ich möchte Sie auch mitnehmen auf eine kleine Reise zu den kulturellen Wurzeln des jeweiligen Holzes.

Ahorn Baum Holzmuster

Ahorn.

Fagott und Freiheit

Material:
Das mittelschwere Holz des Ahornbaumes ist eines der hellsten europäischen Holzarten. Es lässt sich wunderbar bearbeiten und beizen – und eignet sich perfekt für verschiedene Arten von Möbeln wie beispielsweise einem großen Esstisch, an dem man mit der ganzen Familie die Gemeinsamkeit genießen kann. Das Holz des schmucken Rosskastaniengewächses wird außerdem zum Instrumentenbau von Holzblasinstrumenten wie dem Fagott oder der Blockflöte verwendet.

Mythologie:
Die Kelten verehrten den Ahorn und pflanzten ihn gern an heiligen Orten – er steht für Harmonie, Klarheit und Reinheit. Im keltischen Baumkreis steht der Ahorn für Freiheit, Zuverlässigkeit und Orientierung. Im Mittelalter glaubte man gar, mit seiner Kraft böse Hexen und Geister zu vertreiben: Ahornzapfen auf den Türschwellen von Häusern und Ställen sollten das Böse fernhalten. In der griechischen Antike war der Ahorn dem Gott des Krieges, Ares, geweiht. Noch heute ist der Ahorn ein weltweit verbreitetes Symbol, das Flaggen, Wappen und Briefmarken ziert – von der kanadischen Landesflagge bis zum chinesischen Symbol für amtliche Würdenträger.

Birnbaum.

Buchdruck und Bildung

Material:
Ein sehr dichtes, helles Holz mit gleichmäßiger Struktur, das durch die Verarbeitung rötliche Farbnuancen bekommt. Weil es sich ideal als Schnitzholz eignet, ist es seit jeher bei Bildhauern und Instrumentenbauern beliebt. Und natürlich auch bei Möbel-Designern, denn es lässt sich wunderbar verarbeiten, beizen und polieren.

Mythologie:
Schon im Mittelalter war das Holz des Birnbaumes bei Holzschnitzern und Instrumentenbauern beliebt. So manches Minnelied wurde auf einer Flöte aus Birnbaum der holden Angebeteten dargeboten. Aber auch Mode und Bildung profitierten von den Eigenschaften des dichten, glatten Holzes – Modeln für Stoffdruck, Lettern für den Buchdruck oder die Dreiecke für den Mathematikunterricht waren aus Birnbaum gefertigt. 

Ganz abgesehen von den gesundheitsfördernden, entgiftenden Blättern des Birnbaums und den schmackhaften Früchten dieser alten Kulturpflanze, die schon 2000 v. Chr. als heilig galt. Und in mystischen Ritualen die Liebe herbeizaubern sollte.

Birnbaum Holzmuster Sophia Born
Birken Bäume Holzmuster Sophia Born
Holzmuster Birke Sophia Born

Birke.

Licht und Liebe

Holz:
Das helle, schwere und mittelharte Holz der Birke ist besonders elastisch und lässt sich gut einfärben. Es eignet sich ideal für sämtliche Bereiche der Küche.

Mythologie:
Die Birke steht für den Neuanfang und das Licht. Im Mittelalter wurde sie zum Schutz vor Blitzen und bösen Blicken geschätzt. Seit Jahrhunderten gibt es zahlreiche Bräuche, in denen diese grazile Pionierpflanze eine kulturelle Rolle einnimmt.

So stellen in Deutschland noch immer junge Männer in der Nacht zum 1. Mai den unverheirateten jungen Frauen einen „Maibaum“ vor ihr Haus – als Zeichen der Liebe.

Edelkastanie.

Boot und Brot

Material:
Das helle, warme und mittelschwere Holz der Edelkastanie lässt sich sehr gut bearbeiten und ist extrem witterungsbeständig – perfekt für den Gebrauch unter freiem Himmel. Kein Wunder also, dass dieses Holz traditionell für den Schiffbau oder für edle Weinfässer verwendet wurde. 

Mythologie:
Wer liebt nicht die köstlichen Früchte dieses stattlichen Baumes! Gerade in der Weihnachtszeit gehören Leckereien aus Maroni einfach dazu. Und diese sind nicht nur schmackhaft, sondern auch nahrhaft. Obwohl als „Arme-Leute-Essen“ zu Unrecht geschmäht, liefern Esskastanien eine Fülle an Nährstoffen wie B-Vitamine, Kalium, Kohlehydrate oder Magnesium. 

Das wussten übrigens schon die alten Römer und nannten die nahrhafte Edelkastanie daher respektvoll „Brotbaum“. Für die Kelten war die Kastanie, die bis zu 600 Jahre alt werden kann, der Lebensbaum schlechthin. Er galt als Symbol für Mut und Offenheit.

Edelkastanie Baum Sophia Born
Holzmuster Edel-Kastanie Sophia Born

Eiche Baum Sophia Born

Eiche.

Welten und Weisheit

Material:
Das eigentlich hellbraune Holz der Eiche ist aufwändig in der Trocknung und wird durch diese meist mittel- bis dunkelbraun. Es ist schwer und hart, aber gut zu bearbeiten und eignet sich für hochwertige Möbel aller Art.

Mythologie:
Nach dem keltischen Baumkreis sind die Eiche-Menschen standhaft, mutig, werteliebend und durchsetzungsstark. In der Mythologie der Kelten und Germanen gilt die „Königin des Waldes“ als heiliger Baum und Baum des Lebens, der Weisheit, der Treue und der Gerechtigkeit.

Die Höhlen und Löcher der mächtigen Eichenstämme galten zudem als Tore zu einer anderen Welt. Und schenkt man alten Märchen Glauben, tanzen Nacht für Nacht kleine Feen und Elfen um die Eichen.

Esche.

Glück und Gesundheit 

Material:
Eines meiner Lieblingshölzer ist das Holz der Esche. Leider sieht man den stattlichen, schnellwachsenden Baum nur noch selten in Österreichs Wäldern. Dabei wird das gut biegbare, schwere, helle Holz seit Jahrtausenden geschätzt und ist in seiner Verwendung äußerst vielseitig. Es ist besonders tragfähig und eignet sich für alle Arten des Möbelbaus.

Mythologie:
Schon bei den alten Griechen galt die Esche als Baum des Glücks und der Heilkraft. Nach dem keltischen Baumkreis sind Menschen, die im Baumkreis der Esche geboren sind, voller Energie, Ehrgeiz und Hingabe. In der nordischen Mythologie gilt die Esche als Weltenbaum, der Himmel und Erde miteinander verbindet und bis tief in die Unterwelt hineinreicht.

Im Mittelalter erkannte man die Heilkraft der Esche. So behandelte die berühmte Gelehrte Hildegard von Bingen Erkrankungen der Niere und der Harnwege mit einem Sud aus den Blättern der Esche. Zudem sollen blutende Wunden mit dem Holz der auch „Wundbaum“ genannten Esche gestillt worden sein.   

Esche Baum Sophia Born
Holzmuster Esche Sophia Born
Kiefer Baum Sophia Born
Holzmuster Kiefer Sophia Boirn

Kiefer.

Feuer und Fruchtbarkeit

Material:
Das helle und mittelschwere, harzreiche Kieferholz lässt sich gut polieren und beizen. Als echter Allrounder ist es vielseitig verwendbar – vom Konstruktionsholz bis zum Möbelholz.

Mythologie:
Nach der Eiszeit bildeten Birken und Kiefern die ersten Wälder, denn diese Bäume gedeihen selbst auf kargen Böden. Weil die Kiefer sehr alt wird – die „Pinus Longaeva“ soll sogar Jahrtausende überdauern – gilt sie seit dem Altertum als ein Symbol für langes Leben, Fruchtbarkeit und Auferstehung. Nach osteuropäischer Überlieferung soll das Kreuz Jesu aus Kiefernholz beschaffen sein.

Für die Kelten hingegen war die harzreiche Kiefer ob ihrer guten Brenneigenschaften schlichtweg der „Feuerbaum“. Das destillierte Harz der Kiefer wurde später auch gerne zum Abdichten von Booten oder Fässern verwendet. Und zum Harzen von Geigenbögen.

Kirschbaum.

Barbara und Blütenzauber

Material:
Ein wahrer Klassiker unter den Möbelhölzern ist das Holz des Kirschbaums. Das warme, goldbraune bis rötliche Holz lässt sich bestens bearbeiten. Mit seiner glatten, edlen Oberfläche ist das Kirschbaumholz ein Garant für hochwertige Möbelstücke, das jeden Wohnraum veredelt.

Mythologie:
Seine verlockenden Früchte machen den Kirschbaum seit jeher zum Symbol für Fruchtbarkeit und Liebe. Einer Tiroler Sage nach sitze sogar die Mutter Gottes in einem Kirschbaum. Im Osteuropa des Mittelalters hingegen glaubte man, mit einem am Andreastag (30. November) geschnittenen Kirschbaumzweig in der Christnacht Hexen zu erkennen. Bricht man hingegen am Barbaratag (4. Dezember) einen Kirschzweig vom Baum und stellt ihn in die warme Stube, so erkennt man weniger Bedrohliches als vielmehr seine wunderbaren Blüten, die pünktlich zum Heiligabend in voller Pracht stehen.

An Kirschblüten im ganz großen Stil erfreut man sich in Japan: Jedes Jahr im April feiern Millionen Menschen seit Jahrhunderten „Hanami“, das berühmte japanische Kirschblütenfest. Und das aus gutem Grund, denn im Land der aufgehenden Sonne steht die Kirschblüte (japanisch „Sakura“) für Schönheit und Vergänglichkeit.

Lärchenwald Sophia Born

Lärche.

Fenster und Feen

Material:
Von hoher Festigkeit ist das Holz der europäischen Lerche, die sich im Gebirge am wohlsten fühlt. Ihr mittelhartes Holz variiert von hell- bis rotbraun und wird vielseitig eingesetzt – vom Boot- und Brückenbau über klassische Schreinereiprodukte wie Fenster und Türen bis hin zum kreativen Möbelbau.

Mythologie:
Die Lerche ist rekordverdächtig – sie fasziniert mit ihrer eindrucksvollen Größe von bis zu 45 Metern, ihrem gewaltigen Stammumfang von bis zu 10 Metern und ihrem biblischen Alter von bis zu 800 Jahren. Entsprechend ranken sich Sagen und Mythen um den imposanten Waldbewohner.

Die Lärche gilt gemeinhin als sanft und liebevoll. In der Antike wurde die Lärche als heiliger Baum verehrt. Im Mittelalter erhoffte man sich mithilfe einer eigens gepflanzten Lärche Schutz vor bösem Zauber: So hängte man in der Nacht in der Walpurgisnacht zum 1. Mai in sämtliche Türen und Fenster Lärchenzweige, um böse Geister zu vertreiben. Dem Volksglauben nach diene die Lärche aber auch den weitaus freundlicheren Waldfeen als oft besuchte Ruhestätte.

Olivenbaum.

Früchte und Frieden

Material:
Das gelbliche bis leicht rötliche Holz zählt zu den härtesten Holzarten Europas. Aus dem attraktiv strukturierten Olivenbaumholz werden bevorzugt mediterrane Küchenhelfer wie Salatschüsseln, Mörser, Löffel oder Frühstücksbrettchen hergestellt. Und auch im Instrumentenbau und Kunsthandwerk erfreut sich dieses feine Holz großer Beliebtheit.

Mythologie:
Der Olivenbaum ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Bereits in der Jungsteinzeit sollen die Bewohner Kretas von seinen wohlschmeckenden Früchten genascht haben. Über die  Kulinarik und Heilkraft der Oliven und das biblische Alter des Olivenbaums ist bereits ausgiebig geschrieben worden. An dieser Stelle wichtiger ist seine Mythologie, denn der knorrige Ölbaum galt in vielen Kulturen als heilig.

Der Legende nach wurden Romulus und Remus, die Begründer Roms, unter einem Olivenbaum geboren. Im alten Griechenland war der Olivenbaum Athene, Göttin der Weisheit, geweiht. In beiden antiken Kulturen war der Zweig eines Olivenbaums ein Symbol des Friedens – auch im Christentum: die berühmte Taube mit dem Olivenbaumzweig im Schnabel steht für Frieden und Versöhnung.

Plantane Bäume Sophia Born

Platane.

Mond und Medizin

Material:
Das rötlich braune, mittelschwere Holz der Platane ist nicht besonders witterungsbeständig und wird daher meist im Innenausbau verwendet – beispielsweise für Furniere und im Möbelbau.

Mythologie:
Bis zu 1000 Jahre alt wird der „Wächterbaum der Könige“, wie die alten Perser die Platane nannten. Sie gehört ebenfalls zu den großen heiligen Bäumen der Kulturgeschichte. In der heutigen Türkei soll es einen Platanenhain gegeben haben, der Zeus geweiht war. Für viele Kulturen ist die Platane eine Verbindung zum Mond – und steht für Intelligenz und Weisheit. 

Noch heute wächst eine uralte Platane auf der griechischen Insel Kos. Der Legende nach soll bereits Hippokrates, der Vater der Medizin, seine Schüler vor über 2000 Jahren unter jenem Baum unterrichtet haben. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass es sich bei dieser Platane um einen jüngeren Ableger der „Platane des Hippokrates“ handelt.

Tanne.

Erdung und Ewigkeit

Material:
Die Oberfläche dieses gelblich weißen, wenig harzigen Holzes lässt sich sehr gut behandeln. Licht macht das Tannenholz jedoch dunkler. Es lässt sich vielseitig einsetzen – vom Konstruktionsholz über den Bau von Türen und Fenstern bis zum Instrumentenbau. Auch für Möbel wird es gern verwendet. Und für die Herstellung von Papier.

Mythologie:
So manchen Sturm übersteht die mächtige Tanne mit ihren tiefen Pfahlwurzeln. Da wundert es kaum, dass sie Treue, Erdung und Standhaftigkeit symbolisiert. Die Germanen sahen in dem immergrünen Kieferngewächs zudem den Inbegriff von Fruchtbarkeit. Ihnen verdanken wir übrigens auch den (heidnischen) Brauch des Weihnachtsbaums.

Für die Kelten war der „König des Waldes“ der Sitz der Götter, für die Christen das Symbol des Ewigen Lebens. Die heilige Hildegard von Bingen erkannte in dem vielseitigen Nadelbaum schlichtweg Lebenskraft und Wachstum.

Tannenwald Sophia Born Holzmuster
Holzmuster Tanne Sophia Born

Walnussbaum.

Fruchtbarkeit und Fliegenschreck

Material:
Die Farbe dieses mittelschweren Edelholzes hängt vom Standort des Nussbaums ab und variiert in verschiedenen Brauntönen von hell- bis graubraun. Wegen seiner dekorativen und lebendigen Maserung wird Walnussholz meist nur mit farblosen Mitteln bearbeitet. Gehobene Möbelstücke werden ebenso aus Nussbaumholz gefertigt wie Musikinstrumente und Armaturen für Luxusautos

Mythologie:
Die Kulturgeschichte des Walnussbaumes beginnt mit einer tragischen Liebe: In der griechischen Mythologie wurde Prinzessin Karya nach ihrem Tod von ihrem Geliebten Dionysos in einen Walnussbaum verwandelt – und somit zu seiner Namensgeberin, denn „Karya“ ist das griechische Wort für „Nussbaum“.

Für die Kelten symbolisierte der Walnussbaum die Blütezeit, für die Germanen die Fruchtbarkeit – der Liebesgöttin Freya weihten sie seine Früchte. Im Christentum wird dieser sommergrüne Laubbaum widersprüchlich interpretiert. Einerseits sah man in der Nuss ein Sinnbild für das Fleisch Jesu, andererseits ein Zeichen für Sünde und Wolllust. Eindeutig ist jedoch die Nützlichkeit des Walnussbaums im eigenen Garten. Denn in seiner Gegenwart fühlen sich Mücken, Fliegen und anderes Ungeziefer äußerst unwohl.

Weide.

Heilung und Hippokrates

Material:
Gute Nachricht für romantische Melancholiker: Die Trauerweide wird nicht zur Holzgewinnung genutzt! Beim Weidenholz handelt es sich meist um das Holz der schnell wachsenden Silberweide. Deren weiches und grobfaseriges Holz ist sehr hell bis gelblich und wird hauptsächlich für Küchengeräte, Kisten, Zündholz oder als Furnierholz verwendet.

Mythologie:
Fruchtbarkeit, Heilung und Wiedergeburt wurden der Weide zugeschrieben. Sie symbolisiert Demeter, die griechische Göttin der Erde. Und hat heilende Fähigkeiten, was in verschiedenen Kulturen der vergangenen Jahrtausende belegt ist.

Bereits Hippokrates erkannte 500 Jahre vor Christus das medizinische Potential der Weide, ebenso die Kelten – ein Glaube, der im frühen 19. Jahrhundert zu Wissen wurde. Denn das in der Weide enthaltene Salicin wird bis heute erfolgreich in Medikamenten gegen Schmerzen, Fieber und Akne eingesetzt.

Weidezweige Holzmuster Sophia Born

Wacholderbaum Holzmuster Sophia Born
Holzmuster Wacholder Sophia Born

Wacholder.

Musik und Magie

Material:
Eine der teuersten Holzarten wird aus dem Wacholderbaum gewonnen. Das gelblich- bis rötlichbraune Holz mit seinen attraktiven Unregelmäßigkeiten ist nur in geringen Mengen produzierbar, denn der strauchartige Wacholder wächst äußerst langsam und wird selten höher als vier Meter. Ob seiner Exklusivität wird dieses rare Holz bevorzugt im Kunsthandwerk verwendet – beispielsweise für die Herstellung hochwertiger Teller, Salatschüsseln und anderer kleinerer Gegenstände.

Mythologie:
Magie und Erkenntnis, Leben und Tod – kaum ein Baum wurde in der Kulturgeschichte widersprüchlicher betrachtet als der Wacholder. Galt er bei den alten Germanen noch eindeutig als Baum des Lebens, war er für die Christen des Mittelalters zweideutig: Für sie war der Wacholder sowohl das Symbol des ewigen Lebens als auch das Symbol des Todes. Bevorzugt auf Friedhöfen angepflanzt, sollen in ihm gar die Seelen der Verstorbenen wohnen und auf Wiederauferstehung hoffen.

Märchenhafter ist die Bedeutung des Wacholders in der Musik. In Engelbert Humperdincks berühmter Oper „Hänsel und Gretel“ entzaubert die Hexe Gretel mit einem Wacholderbusch: „Hokus pokus Holderbusch! Schwinde Gliederstarre, husch!“

Zirbe.

Träume und Thurnschallweibl

Material:
Weich und leicht ist das Holz der Zirbe, das sich wunderbar bearbeiten lässt. Bei Holzschnitzern sehr beliebt, wird es gern für kunstvolle Arbeiten in Almhütten und traditionellen Bauernhäusern verwendet. Wegen seiner antibakteriellen und gesundheitsfördernden Wirkung auf Körper und Geist wird das Holz dieses hochalpinen Kieferngewächses insbesondere im Schlafzimmer verwendet: Vom Kissen bis zum Bett sorgt das duftende Zirbenholz für wohligen Schlaf und nervliche Entspannung.

Heilende Wirkung
Das ätherische Öl dieser stattlichen „Königin der Alpen“ ist zudem ein Allheilmittel. Es soll der Seele Halt geben, die Muskeln entspannen, Motten vertreiben und bei Erkältungen zum Durchatmen verhelfen. Und wenn alles nichts hilft, wird‘s ein Zirbenschnapserl schon richten!

Mythologie:
In der letzten Eiszeit von Sibirien nach Europa mitgebracht, steht die Zirbe für Mut und Kraft. Um die Zirbe ranken sich zahlreiche Sagen und Legen. Einer mittelalterlichen österreichischen Volkssage nach hauste in einer alten Burg einst eine verwunschene Frau und wartete auf ihre Erlösung. Diese sollte jedoch erst erfolgen, wenn die Zirben vor der Burg groß genug geworden sind, um aus deren Holz eine Wiege zu bauen. Das erstgeborene Kind einer Familie, das in dieser Wiege liegen wird, sollte schließlich dem „Thurnschallweibl“ die ersehnte Erlösung bringen. Ob sie je erlöst wurde, steht in den Sternen.

Zirbe in voller Blüte Sophia Born
Holzmuster Zirbe mit Zirbenflocken